Schnitzgruppe im Heimatverein Niederlauterstein e. V.
Eckhard Oettel SCHNITZGRUPPE NIEDERLAUTERSTEIN
Anlässlich einer Hobbyschau zum Schulfest vom 22. bis 31.07.1966 wurde im Forsthaus die Schnitzergemeinschaft gegründet.
Gründungsmitglieder waren Wolfgang Börner, Otto Gädt, Reinhold Gläser, Helmut Preissler und Heinz Rümmler.
Als erste größere Gemeinschaftsarbeit wurden im Jahr 1969 zwei Pferdegespanne angefertigt, die noch heute bei Ausstellungen bewundert werden können.
Im gleichen Jahr wurde gemeinsam von den Schnitzern und der Sportgemeinschaft die erste Faschingsveranstaltung organisiert, aus dieser Zusammenarbeit entstand schließlich der Niederlautersteiner Carnevalsverein. Die Schnitzer waren dabei als „Holzbrigade“ viele Jahre mit für die Gestaltung des Saals verantwortlich.
Die Niederlautersteiner Schnitzer wurden 1971 als AG (Arbeitsgemeinschaft) Schnitzen und Basteln in die am 06.05.1970 neu gegründete Ortsgruppe Niederlauterstein des Deutschen Kulturbundes integriert.
Bild 1: Gaststätte "Forsthaus" Niederlauterstein
Die Schnitzabende wurden anfänglich im Forsthaus, im so genannten Pionierzimmer, durchgeführt. Da das Zimmer unbeheizbar und ohne Maschinen war, wechselte die Gruppe in die Werkstatt von Heinz Wohlgemuth, Postweg 11. Anfang der 70er Jahre entstand dort die weihnachtliche Bühnendekoration für den Gasthof, der erste Wegweiser für das Dreieckchen bei der Schule und außerdem bis 1972 die Ortspyramide, die eine der ersten im damaligen Kreis Marienberg war.
Bild 2: Die neue Ortspyramide 1972
Das durch den Forstwirtschaftsbetrieb Marienberg als Arbeiterunterkunft 1951 errichtete Försterhäusel am sogenannten „Schusterweg“ im Pockautal war ungenutzt und befand sich in einem schlechten baulichen Zustand. Im Juli 1972 kaufte die Gemeinde Niederlauterstein das Gebäude um es der Ortsgruppe des Kulturbundes zur Verfügung zu stellen.
Das Häuschen sollte als Versammlungsraum für die Kulturgruppen, hauptsächlich als Schnitzerheim, ausgebaut werden.
Am 17.09.1972 fand dazu der erste Arbeitseinsatz statt, an dem Werner und Karl Fritzsch, Otto Gädt, Heinz Rümmler und Gerd Haugk beteiligt waren. Nach vielen Arbeitseinsätzen war das Försterhäusel 1974 als Versammlungsraum der ortsansässigen Kulturgruppen, und damit auch Schnitzerheim, schließlich fertig gestellt.
Bild 3: Försterhäusel 1999
Für die an die AG Schnitzen gestellten Aufgaben war das neue Schnitzerheim bald ungeeignet. So erforderte z.B. die Anfertigung der geschnitzten Wandertafel, die 1976 vor dem Konsum, heute „Landkauf Helmert“, aufgestellt wurde, den Einsatz größerer Maschinen, die im Försterhäusel nicht vorhanden waren. Hinzu kam die dezentrale Lage, die vor allem im Winter Probleme bereitete. Aus diesen Gründen verlegte man die Schnitzabende ab Mitte der 70er Jahre in die Werkstatt von Wolfgang Börner, Brettelhäuserweg 8.
Bild 4: Aufstellung der Wandertafel 1976 (v.l.: Wolfgang Börner, Gert Walther, Werner Fritzsch, Heinz Wohlgemuth, Otto Gädt, Helmut Preissler)
Lediglich die 1975 gegründete Kinderschnitzgruppe, die wöchentlich abwechselnd von Schnitzfreund Otto Gädt und Wolfgang Börner betreut wurden, nutzte das Försterhäusel weiter. Viele Niederlautersteiner Kinder und Jugendliche versuchten dort „ihr Glück“ beim Schnitzen.
Vermutlich 1978 und 1979 wurden zwei Wegweiser angefertigt und an der Buswartehalle und in der Schlossmühle aufgestellt.
Im Januar 1979 fanden Instandhaltungsarbeiten an der Ortspyramide statt. Der Farbanstrich wurde erneuert und die Elektrik durch Wolfgang Oehm repariert.
Bild 5: Hobbyausstellung 1980 (links: Otto Gädt)
Vom 5. Januar bis 13. Januar 1980 wurde aus Anlass des 10 jährigen Bestehen der Ortsgruppe Niederlauterstein des Kulturbundes der DDR im Gasthof Niederlauterstein eine Schnitz- und Hobbyausstellung durchgeführt. Unter Leitung der Ortsgruppe des Kulturbundes wurden neben Arbeiten der AG Schnitzen auch in Heimarbeit entstandenen Exponate, hauptsächlich aus Niederlauterstein, aber auch Stücke aus Rittersberg und Niederschmiedeberg gezeigt. Insgesamt waren etwa 400 Exponate zu bestaunen, es wurden 570 Besucher gezählt. Ausgaben in Höhe von 978,- M standen Einnahmen von 1448,50 M entgegen.
Ab April 1980 stellte Otto Gädt in seinem Haus, Postweg 1, zwei Räume sowohl für die AG Schnitzen als auch für die Klöpplerinnen zur Nutzung zur Verfügung. 1982 erhält die AG Schnitzen den Titel „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“.
Mitte der 80er Jahre fanden nur noch die Schnitzzirkel für Kinder und Jugendliche statt. 1984 schnitzten z.B. Udo Brettschneider und Jörg Pausch, 1986 kamen Gerd Reichel, Frank Schönherr und Thomas Scheinpflug hinzu. Silvio Kiekebusch und Eckhard Oettel verstärkten die Gruppe ab September 1987.
Nach der politischen Wende 1989 und damit verbundenen Auflösung des Kulturbundes der DDR (seit 23. März 1990 „Kulturbund e.V.“) wurde der Name „AG Schnitzen“ weitergeführt. Die Schnitzgruppe war von da an nicht organisiert. Als Leiter fungierte weiterhin Otto Gädt.
Im Jahr 1992 wurde der geschnitzte Wegweiser am Dreieckchen umfassend rekonstruiert, u.a. mussten alle geschnitzten Motive neu angefertigt werden. Erstmalig in Eigenregie wurde vom 30.11. bis 6.12.1992 im oberen Klassenzimmer der Schule, die im Sommer 1992 geschlossen wurde, durch die Schnitzfreunde Otto Gädt, Udo Brettschneider und Eckhard Oettel eine Schnitzausstellung aus Anlass des 25jährigen Bestehens der Schnitzgruppe durchgeführt. Bereichert wurde die Ausstellung durch Ölgemälde des Hobbymalers Gerhard Knab aus Niederlauterstein.
Bilder 6, 7: Schnitzausstellung 1992 Ab Anfang der 90er Jahre ging die Zahl der Schnitzer stetig zurück. Zeitweise, so z.B. 1994, waren nur noch 2 Schnitzer in der Gruppe aktiv. Die Schnitzabende fanden zu dieser Zeit in einem kleinen Raum im Haus von Otto Gädt statt. Aus Anlass des Jubiläums "30 Jahren Schnitzgruppe" wurde vom 25.07. bis 28.07.1996 im Rahmen des Schützenfestes im Seniorenraum der ehemaligen Schule eine Schnitz- und Klöppelausstellung gestaltet. Aussteller waren Otto Gädt, Eckhard Oettel und als „Gastaussteller“ Wolfgang Börner und Heinz Wohlgemuth.
Bild 8: Ausstellung 1996 (v.l.: Eckhard Oettel und Otto Gädt) Am 19.10.1996 fand im Gasthof Niederlauterstein ein buntes Herbstkonzert der Marienberger Vereine und Kulturgruppen statt. Der Schnitzzirkel Niederlauterstein beteiligte sich durch Schauschnitzen an dieser von der Stadtverwaltung Marienberg organisierten Veranstaltung.
Bild 9: Otto Gädt und Eckhard Oettel beim Schauschnitzen in Bad Marienberg Mit einigen Vertretern der Stadtverwaltung Marienberg fand vom 11. bis 13. Juli 1997 eine Fahrt in die Partnerstadt Marienbergs, die Verbandsgemeinde Bad Marienberg im Westerwald, statt. Die Schnitzfreunde Otto Gädt und Eckhard Oettel gestalteten gemeinsam mit einigen Niederlautersteiner Klöpplerinnen und den „Hilmersdorfer Sängern“ einen „Bunten Mundart- und Heimatabend“. Im Jahr 1997 nahmen die Schnitzfreunde Eckhard Oettel und Erik Simon am vom Landkreis Mittleres Erzgebirge ausgelobten „Talentewettbewerb Schnitzen/ Klöppeln“ teil. Mit seinem Exponat, einem Leuchter- Pilz, belegte Erik Simon in der Klasse „Schüler bis 15 Jahre“ den 1. Platz.
Bild 10: Preisverleihung im „Talentewettbewerb Schnitzen und Klöppeln“ (Bildmitte: Erik Simon) Ab Anfang 1998 stieg das Interesse am Schnitzen wieder und es machte sich die Suche nach einer neuen Räumlichkeit erforderlich. Durch die Stadt Marienberg, zu der Niederlauterstein seit dem 1. Januar 1996 gehört, wurde ein Raum im ersten Obergeschoss in der ehemaligen Gemeindeverwaltung (Schlossberg 25) zur Verfügung gestellt, der am 03.04.1998 als Schnitzraum bezogen wurde. Seit diesem Zeitpunkt wurden die Schnitzabende von Jugendlichen und Erwachsenen gemeinsam durchgeführt. Neben dem Leiter, Herrn Otto Gädt, schnitzten Eckhard Oettel, Erik Simon (seit September 1996), Steffen Süßmuth (seit März 1998), Uwe Engelmann (seit März 1998), Tony Muhr (seit September 1998), Peter Meyer (seit September 1998) und Sören Kermer (seit Januar 1999). Unsere Schnitzer Erik Simon, Tony Muhr und Peter Meyer nahmen 1999 erneut am Talentewettbewerb „Schnitzen/ Klöppeln“ des Landkreises teil, diesmal leider ohne Auszeichnung. Die steigenden Mitgliederzahlen machten einem Umzug in einen Raum im Kellergeschoss des gleichen Gebäudes, der gemeinsam mit den Klöpplerinnen genutzt wurde, erforderlich. Dort erfolgte auch die umfassende Restauration des Wegweisers in der Schlossmühle, der am 14. August 1999 neu aufgestellt, jedoch bereits am 13. Februar 2000 durch Vandalismus wieder vollkommen zerstört wurde.
Bild 11: Arbeiten am Wegweiser Schlossmühle 1999
Im Mai 2000 verließ der langjährige Leiter Otto Gädt die Schnitzgruppe Niederlauterstein, neuer Leiter wurde Eckhard Oettel.
Aufgrund des Interesses eines Gewerbebetriebes am Schnitz- und Klöppelraum mussten im Juli 2000 erneut eine neue Bleibe gesucht werden. Seitens des neuen Eigentümers des Gebäudes, der Stadtwerke Marienberg GmbH, wurden uns der Speiseraum und die Schulküche in der ehemaligen Schule als neuer Schnitzraum angeboten. Den wesentlich günstigeren Platzverhältnissen stand dort ein sehr feuchtes Raumklima entgegen. Vor dem Einzug am 1. August 2000 mussten in Eigenleistung noch die Einbauten des vorher dort ansässigen Jugendclubs entfernt sowie Maler- und Bodenbelagsarbeiten durch die Firma Schubert, Lauterbach, ausgeführt werden. Im Dezember 1999 begannen die Vorarbeiten für den Bau eines mechanischen Heimatberges durch die Schnitzfreunde Steffen Süßmuth und Eckhard Oettel. Der Berg wurde in die ehemalige Schulküche eingebaut und nach ca. 600 Stunden Arbeitszeit im Rahmen der Festwoche zur 300-Jahr-Feier von Niederlauterstein im September 2001 erstmals öffentlich präsentiert.
Bild 12: Heimatberg „Schlossmühle Niederlauterstein um 1900“
Dargestellt ist eine Partie im Pockautal am Ortseingang Niederlautersteins im Herbst 1901. Zu sehen sind unter anderem die Burgruine und das Gelände der Schlossmühle mit der von Robert Clausnitzer im Jahr 1893 gegründeten Holzschleiferei und Pappenfabrik. Der Heimatberg hat eine Grundfläche von 3,90m x 2,50m und wurde im Maßstab 1:75 angefertigt.
In der Festwoche fand anlässlich des Heimatfestes vom 22.09. bis 30.09.2001 und aus Anlass des 35-jährigen Bestehens der Schnitzgruppe im Schnitzraum in der Schule außerdem eine Schnitz- und Klöppelausstellung statt.
Bild 13: Schnitz- und Klöppelausstellung 2001 Im Februar 2002 wurde der Heimatverein Niederlauterstein e.V. gegründet. Zweck der Gründung war unter anderem die Integration der nicht organisierten Kulturgruppen von Niederlauterstein, zu denen neben dem Schnitzzirkel auch der Klöppelzirkel sowie die Schützengilde gehörten. Die aktiven Schnitzer traten nahezu geschlossen dem Heimatverein bei und führen seitdem den Namen „Schnitzgruppe im Heimatverein Niederlauterstein“. Aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums unserer Ortspyramide fand am 1. Dezember 2002 unter Regie des neu gegründeten Heimatvereins in Niederlauterstein erstmals ein „Permett- Aschiem“ statt.
Bild 14: 1. Permett- Aschiem in Niederlauterstein 2002 Seitdem organisiert die Schnitzgruppe den Auf- und Abbau der Pyramide. Alle erforderlichen Instandhaltungsarbeiten werden durch die Schnitzer erledigt. Viele Jahre lang hatten diese Arbeiten der Bauhof Marienberg bzw. vorher die Gemeindeverwaltung Niederlauterstein übernommen.
Im Rahmen des 1. Permett- Aschiems konnte auch der geschnitzte Wegweiser im Dreieckchen nach umfassender Rekonstruktion wieder aufgestellt werden.
Bild 15: Rekonstruierter Wegweiser am Dreieckchen (Dezember 2002) Nachdem im Februar 2003 Uwe Engelmann die Schnitzer verließ, verstärkte ab September 2003 der Holzbildhauermeister und Mitbegründer der AG Schnitzen Wolfgang Börner wieder die Schnitzgruppe. Vom 15. bis 23. 2005 Januar nahmen die Schnitzer gemeinsam mit der Klöppelgruppe Niederlauterstein an der „Großen Kreisausstellung der Schnitz- und Klöppelvereine“ teil. Die Ausstellung wurde durch das Landratsamt des Mittleren Erzgebirgskreises organisiert und fand im Kultur- und Freizeitzentrum Marienberg (ehemalige Baldauf- Villa) statt. 39 Vereine stellten etwa 1000 Klöppelarbeiten und ca. 350 Schnitzereien aus.
Bilder 16, 17: Kreisausstellung 2005 in Marienberg Im Oktober 2004 wurde durch die Schnitzgruppe die im Jahr 1976 errichtete Wandertafel vor dem „Landkauf Gebrüder Helmert“ demontiert. Die Wandertafel war in einem sehr schlechten Zustand und bedurfte einer umfassenden Restaurierung und Aktualisierung. Außerdem wurde seitlich zusätzlich eine Legende angebracht. Nach über einem Jahr und rund 130 Arbeitsstunden konnte zum Herbstfest, am 22. Oktober 2005, die Wandertafel an ihrem neuen Standort vorm Vereinshaus feierlich enthüllt werden.
Bild 18: Enthüllung der rekonstruierten Wandertafel zum Herbstfest, am 22.10.2005 (Wolfgang Börner und Eckhard Oettel) Zur Gewinnung neuer Mitglieder wurde ab dem 09. Februar 2006 ein „Grundkurs Schnitzen“ organisiert, die Kursleitung übernahm Wolfgang Börner. Leider zeigten nur 2 Kinder Interesse an dem schönen Hobby. Im Jahr 2006 konnte durch den Heimatverein Niederlauterstein eine Ein-Euro-Kraft beschäftigt werden. Herr Günter Schönherr aus Niederlauterstein restaurierte im Rahmen dieser Tätigkeit und unter Regie der Schnitzgruppe die beiden Wegweiser am Kreuzweg Richtung Lauterbach sowie in der Schlossmühle. Beide Wegweiser konnten durch die Schnitzgruppe noch vor dem „15. Tag der Sachsen“, bei dem der sächsische Ministerpräsident Herr Georg Milbradt auch Niederlauterstein besuchte, wieder aufgestellt werden (Schlossmühle am 29. Juni 2006 und Kreuzweg am 29. August 2006).
Bild 19: Schauschnitzen zum „15. Tag der Sachsen“ in Marienberg 2006 (v.l.: Wolfgang Börner und Steffen Süßmuth) Im Jahr 2007 erfolgte eine umfangreiche Modernisierung des Gebäudes Schlossberg 25, in dem sich auch unsere Schnitzräume befinden. Neben der Trockenlegung der Wände von außen wurde in den Kellerräumen auch der Putz erneuert und versucht, die Mauern mittels Injektageverfahren horizontal abzudichten. Außerdem wurden im gesamten Gebäude die Fenster erneuert. Während der Bauzeit waren unsere Räume längere Zeit nicht nutzbar, mussten aus- und wieder eingeräumt sowie gesäubert werden. Seitdem ist in unseren Schnitzräumen ein etwas besseres Raumklima zu verzeichnen. Im Herbst 2007 wurden die beiden Weihnachtsfiguren „Engel und Bergmann“, die seit 2004 während der Weihnachtszeit vorm Vereinshaus stehen und von Herrn Bernd Reichel gestiftet wurden, repariert und malermäßig erneuert.
Bild 20: Schneemann zum Permett- Aschiem Als neuste Gemeinschaftsarbeit der Schnitzgruppe Niederlauterstein wurde zum „5. Permett- Aschiem“ 2007 der neu geschaffene Räucher-Schneemann der Öffentlichkeit präsentiert, natürlich wurden auch gleich extra große Räucherkerzchen ausprobiert. (Beitrag aus der Festschrift zur Niederlautersteiner Jubiläumswoche, Juli 2008) weiterführende Chronik 40 Jahre Schnitzgruppe Niederlauterstein Obwohl die Schnitzgruppe eigentlich schon im Jahr 2006 ihr rundes Jubiläum hätte feiern können, beteiligte sie sich an der "Niederlautersteiner Jubiläumswoche" vom 18.07. bis 27.07.2008. Das Jubiläum wurde kurzerhand nachgefeiert.
Die Schnitzgruppe im Jahre 2008: Wolfgang Börner, Sören Kermer, Steffen Süßmuth und Eckhard Oettel (v.l.)
(Foto: Jan Görner, Freie Presse)
Wie zu Jubiläen der Schnitzgruppe üblich, wurde wieder eine Schnitzausstellung gestaltet. Gemeinsam mit den Klöpplerinnen und den anderen Jubilaren der Festwoche wurden im Vereinshaus viele neue aber auch ältere Exponate präsentiert.
Der Ausstellungsraum im Vereinshaus
Einige Exponate der Ausstellung Außerdem präsentierte sich die Schnitzgruppe zum "Historischen Handwerkermarkt". Auf dem Gelände der ehemaligen Schlossmühle am Fuße der Burgruine Lauterstein zeigten die Schnitzer ihr Können. Die Kinder konnten Astpfeifen oder kleine Bäume schnitzen. Das Angebot wurde vor allem von größeren Kindern gut angenommen.
Steffen Süßmuth beim Klopfen einer Pfeife
Der Stand des Heimatvereins und der Schnitzgruppe
Natürlich musste auch gegen den großen Durst etwas unternommen werden
Einweihung des Mundloches: Wolfgang Börner, Rolf Börner, Eckhard Oettel und Uwe Kreller Im Rahmen des Handwerkermarktes wurde auch ein neues Stollenmundloch am Schusterweg eingeweiht. Zwei 1-€-Jobber hattten in 2 Jahren an der Stelle eines im Jahre 1952 gesprengten Wismut- Stollens symbolisch ein Mundloch errichtet, aus welchem köstliches Wasser rinnt. Durch den Schnitzfreund Wolfgang Börner wurde eine Eichentafel angefertigt, auf welcher Daten und Geschichte des Stollens nachgelesen werden können. Die Tafel wurde im Mundloch montiert. Als Gemeinschaftsarbeit wurde in vielen Stunden extra für den Festumzug ein hölzerner Vogel geschnitzt, der das Vogelschießen auf Burg Lauterstein symbolisieren sollte. Neben dem Wappen der Berbisdorfer, die die Burg Lauterstein lange Zeit in Ihrem Besitz hatten, wurden mit ihren Initialen die beteiligten Schnitzer in der Brust des Vogels verewigt: W.B.- Wolfgang Börner, St.S.- Steffen Süßmuth, S.K.- Sören Kermer und E.O.- Eckhard Oettel fertigten das kleine Kunstwerk an. Es wird zukünftig im Vereinshaus einen Ehrenplatz finden.
Der geschnitzte Vogel zum Festumzug am 20.07.2008 Natürlich beteiligte sich auch die Schnitzgruppe selbst am Festumzug. Im Bild "Hutznstube" wurde gemeinsam mit der Klöppelgruppe ein Festwagen gestaltet.
Übergabe Schild an die Kita Kinderland
Der Vorsitzende der Schnitzgruppe, Eckhard Oettel, nutzte den "Tag der offenen Tür" in der Kita "Kinderland" Niederlauterstein am 28.02.2009, um ein neues Schild für den Spielplatz zu übergeben.
Schon vor einiger Zeit waren die Mitarbeiterinnen der Einrichtung auf die Schnitzer zugekommen und baten, für den Spielplatz ein neues Hinweisschild anzufertigen. Das alte aus Sperrholz hatte unter den jahrelangen Witterungseinflüssen stark gelitten und musste dringend erneuert werden.
Da es sich beim Spielplatz des Kindergartens auch um einen öffentlichen Spielplatz handelt, sollen mit dem Schild Hinweise zur richtigen Benutzung gegeben werden, damit die täglich dort spielenden Kinder nicht gefährdet werden. So wurden in der Vergangenheit z.B. schon zerschlagene Flaschen oder Hundkot vorgefunden.
Das neue Schild sollte von der Form her etwas ansprechender gestaltet werden, als die alte, rechteckige Tafel. Das Logo der Kinderwelt Erzgebirge e.V., dem Trägerverein der Kita "Kinderland", eine gelbe Blume, sollte für das Schild die Grundform bilden. Ergänzt mit zwei Blättern, einem Stengel und den Beschriftungen auf den Blütenblättern entstand so ein farbenfroher Blickfang für die Einrichtung.
Eckhard Oettel beim Montieren des Schildes
(Foto: Jan Görner, Freie Presse)
Erneuerung Ortspyramide Als eine der ersten Ortspyramiden des ehemaligen Kreises Marienberg dreht die Niederlautersteiner Pyramide seit 1972 alljährlich ihre Runden.
Da die Pyramide ständig den Witterungseinflüssen ausgesetzt ist, waren und sind regelmäßige Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten notwendig. Größere Maßnahmen fanden u.a. 1979 und Anfang der 90er Jahre statt.
Im Jahr 2009 war der Zustand unserer Pyramide so schlecht, dass dringend eine umfassende Rekonstruktion stattfinden musste. So waren die Seitenteile morsch, der Motor laut und die Beleuchtung defekt. Auch die Figuren waren stark reparaturbedürftig.
Das morsche Seitenteil ist nicht zu übersehen Die Pyramide sollte allerdings nicht einfach 1:1 erneuert werden. Ziel war es, die Konstruktion so zu ändern, dass ein einfacherer und schnellerer Auf- und Abbau möglich ist und die Pyramide gleichzeitig optisch aufgewertet wird. So wurde in der Schnitzgruppe im Winter 2009 beraten, skizziert und konstruiert, wie die Pyramide zukünftig aussehen könnte. Da die kleine Schnitzgruppe unseres Vereins personell nicht in der Lage war, diese riesige Aufgabe allein zu bewältigen, wurde bei der ARGE eine sogenannte 1€- Kraft beantragt und schließlich auch bewilligt, so dass die Arbeiten Anfang April beginnen konnten. Zuerst wurden durch Rico Seltmann die Figuren repariert und neu bemalt. Durch dessen baldigen Wechsel in den ersten Arbeitsmarkt wurde uns ersatzweise Herr Wolfgang Wagner aus Niederlauterstein zugewiesen. Er erledigte sämtliche weitere Arbeiten selbständig und zu unserer vollsten Zufriedenheit. Am 18.09.2009 wurden die Balken gestellt, nun konnten die Verkleidungen gebaut werden. Und so ist die neue Pyramide aufgebaut: Statt der bisher 4 Seitenteile werden 4 Eckbalken verwendet, an welchen die Beleuchtung fest montiert bleibt und somit die Kabel unsichtbar eingefräst werden konnten. Zwischen den Balken werden unten und oben Verblendungen montiert, welche auch die technisch notwendigen Teile wie z.B. Antrieb, Lager und Elektroanschluss verdecken. Außerdem erhält die Pyramide ein neues Dach mit größerem Überstand. Flügelrad und Wellenverkleidung wurden wie vorhanden belassen, lediglich neu gestrichen. Teuerste Investition war der neue Getriebemotor der zukünftig die Pyramide antreibt. Um, wie vorhanden, auf eine zweite Untersetzung verzichten zu können, wurde die Drehzahl des Motors entsprechend geringer gewählt. Der 1. Probelauf der Pyramide fand am 6.11.2009 statt. Gert Walther, Eckhard Oettel und Wolfgang Wagner führen ihn durch. Bis auf einige Kleinigkeit klappte alles problemlos. Der Rekonstruktion der Ortspyramide kostete über 1200 €. Diese Investition konnten wir als Verein nicht allein bewältigen, so dass wir auf Sponsoren angewiesen waren. An dieser Stelle möchten wir der Sparkasse Mittleres Erzgebirge und der Fa. WÄTAS Wärmetauscher Sachsen GmbH herzlich für ihre großzügige finanzielle Unterstützung danken. Ein weiterer Dank gilt der Fa. Metallbearbeitung HABO Niederlauterstein die uns kostenlos die erforderlichen Mettallbauarbeiten ausführte. Am 28.11.2009 wurde erstmalig die Pyramide an ihrem angestammten Platz aufgebaut. Obwohl alles gut passte, dauerte der Aufbau doch etwas länger, es fehlte eben noch an Erfahrung. Der Aufbau der Pyramide im Dreieckchen am 28.11.2009, rechtes Bild, v.l.: Eckhard Oettel, Gert Walther, Wolfgang Wagner, Holger Hiemann Zum 8. Permett- Aschiem am 1. Advent 2009 wurde die Pyramide schließlich feierlich wieder eingeweiht. Die zahlreichen Gäste begutachteten die Pyramide und viele fanden lobende Worte. Bleibt zu hoffen, dass unsere Permett wieder viele Jahre ihren Dienst verrichtet und von Unwettern und Vandalismus verschont bleibt. Die erneuerte Ortspyramide zum Permett-Aschiem und bei Nacht Die Schnitzer sind stolz auf ihre fast neue Pyramide (v.l. Eckhard Oettel, Gert Walther und Wolfgang Wagner) Foto: Jan GörnerSchnitzerweihnachtsfeier 2009 Wie jedes Jahr führte die Schnitzgruppe auch 2009 eine Weihnachtsfeier durch. Diesmal hatten wir uns etwas Besonderes ausgedacht. Der Schmiedemeister Roland Richter in der Richterschmiede in Pobershau sollte uns den für Schitzer ungewöhnlichen Werkstoff Stahl etwas näher bringen. So machten wir uns am 12. Dezember 2009 auf in die uralte Bergschmiede. Schon die Schmiede, eingerichtet wie vor hundert Jahren, beeindruckte gewaltig. Zuerst gab uns Roland einen kurzen Einblick in die Geschichte seines Familienbetriebes, den er in 13. Generation führt, sowie in die Grundlagen der Schmiedekunst.
Roland Richter schmiedet einen Löffel Danach konnten wir uns bei böhmischem Essen (leckerer Gulasch mit Knödel und Rotkraut) für unsere Aufgabe stärken, jeder sollte sich selbst beim Schmieden versuchen und, passend zur Vorweihnachtszeit, einen Engel anfertigen.
Wir lassen es uns das leckere Essen schmecken Nachdem uns der "Rol" die erforderlichen Arbeitsschritte erklärt und vorgeführt hatte, durften wir selbst Hand anlegen. Da uns unsere Nachwuchsschnitzer früher verlassen mussten, durften sie beginnen. Als erstes versuchte Philipp Clausnitzer sein Glück, danach war Max Schönherr an der Reihe. Auch durch die Hilfe von Robert konnten die kleinen Kunstwerke gut gelingen.
Robert und Philipp beim Schmieden, auch Max versuchte sich an einem Engel
Nach der Jugend waren die erwachsenen Schnitzer dran: Eckhard Oettel und Steffen Süßmuth
Gert Walther bearbeitet die Flügel
Schon zu vorgerückter Stunde versuchte sich dann noch Wolfgang Wagner Nach getaner Arbeit (natürlich auch zwischendurch) schmeckte uns so manches Bier, bei der schweißtreibenden Arbeit auch kein Wunder. Da sich auch Roland schon mal am Schnitzen versucht hatte, kam es auch zu einem regen Erfahrungsaustausch. Unsere Weihnachtsfeier war für uns alle eine Erlebnis, wir haben viel gelernt und Neues erfahren. Ein herzliches Dankeschön nochmals an Roland Richter für den gelungenen Abend. Besuch der Schnitzausstellung in Arnsfeld Um einige Anregungen für neue Exponate zu erhalten ist es bei uns üblich, die Schnitzausstellungen anderer Vereine zu besuchen. In diesem Jahr luden die Arnsfelder Schnitzer und Klöppler zu einer Ausstellung ein, so dass sich am 04.02.2010 sechs Nieder-lautersteiner Schnitzer auf den Weg dorthin machten. In der kleinen aber feinen Ausstellung konnte man so manches schöne Ausstellungsstück bewundern.
Gert Walther, Wolfgang Wagner und Wolfgang Börner begutachten die Ausstellung
Auch unser Nachwuchs, Andy Halfter und Max Schönherr, konnten sich so Manches abschauen.
Zum Abschluss noch ein Bierchen oder eine Limo Umgestaltung Schnitzraum im Vereinshaus Von Juni bis September 2010 erfolgte durch die Schnitzgruppe des Heimatvereins eine grundlegende Neugestaltung des Schnitzraumes und der Schnitzwerkstatt im Keller des Vereinshauses. Tatkräftige Unterstützung kam dabei von Andreas Weber, der im Rahmen einer „Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung“, also als so genannter 1-€-Jobber, beim Verein beschäftigt war. Die Schnitzräume waren in einem für uns unbefriedigenden Zustand. Nach der Trockenlegung des Kellers bei der Generalsanierung im Jahr 2007 waren die Wände zwar neu geputzt und gestrichen worden, jedoch störten einige unschöne Heizungs- und Abflussrohre mitten auf den Wänden. Außerdem wünschten wir uns schon seit langem Türen zur Werkstatt und zur ehemaligen Schulküche, die heute den Heimatberg beherbergt und als Abstellraum dient. Da die Werkstatt aus zwei kleinen Räumen bestand, war es nicht möglich, alle vorhandenen Maschinen dort unterzubringen, so dass die Drechselbank im Schnitzraum stehen musste.
Zustand unseres Schnitzraumes vor der Umgestaltung Vor allem die neu hinzugekommen Nachwuchsschnitzer ermutigten uns nun, unser Domizil etwas gemütlicher zu gestalten. Dazu sollten zwei Wände eine raumhohe Holzverkleidung erhalten, eine dritte Wand wurde bis zur Hälfte verkleidet. Die Decke und die verbleibenden Wandflächen wurden mit Raufaserfarbe weiß gestrichen, die Elektrik erneuert und unter Putz verlegt und die Fensterbretter neu gestaltet. Blick in den neu gestalteten Schnitzraum In einer Wand wurden eine große Vitrine und zwei Regale integriert, die die bereits vorhandenen und noch in Zukunft neu entstehenden Kostbarkeiten der Schnitzer aufnehmen sollen. Neu gestaltete Wand mit Vitrine und Regalen Um in der Werkstatt Platz zu gewinnen, musste eine Zwischenwand samt Tür abgebrochen werden. Die daraus resultierenden Putzfehlstellen wurden ersetzt, auch dieser Raum neu gestrichen und neu installiert. Nun können alle Maschinen und Geräte untergebracht und der Raum durch eine neue Tür vom Schnitzraum abgetrennt werden, wodurch sich die Staubbelastung merklich reduziert. Die Werkstatt wurde durch den Abbruch einer Zwischenwand deutlich geräumiger Wir fühlen uns in den neu gestalteten Räumen sehr wohl und würden uns natürlich freuen, wenn zur Verstärkung unserer Gruppe der eine oder andere Schnitzfreund (jeden Alters!) noch zu uns finden würde. Anfertigung eines Leuchters für den Schnitzraum Als Gemeinschaftarbeit der Schnitzgruppe entstand im April 2011 ein geschnitzer Leuchter. Als Motive wurden Teile eines alten Wegweisers verwendet, der sich im Dreieckchen befand, Ende der 70er Jahre gebaut und 1992 durch einen neuen ersetzt wurde. Seitdem fristeten die alten Schnitzarbeiten, die damals wieder restauriert wurden, ein recht unscheinbares Dasein. Um dies zu ändern überlegten wir, ob man nicht daraus einen Leuchter anfertigen kann, der außerdem für eine gemütlichere Athmosphäre in unseren Schnitzraum sorgen sollte.
Ein bereits vorhandenes Stahlgestell wurde umfunktioniert, neue Holzleisten angefertigt, die Motive angepasst, gesäubert und teilweise neu gestrichen, schließlich der Leuchter verkabelt und mit Fassungen und Lampenschirmen versehen. Diese wurden von einem alten Leuchter gewonnen. Zum Anschluss musste noch ein neues Kabel verlegt und ein Dimmer installiert werden. Am Gründonnerstag, den 21.04.2011, konnten wir uns erstmals gemeinsam am neuen Leuchter erfreuen. Schaffung eines neuen geschnitzten Wegweisers für den Wanderparkplatz Schloßmühle Um den neu entstehenden Wanderparkplatz „Schloßmühle“ noch attraktiver zu gestalten, war in der Schnitzgruppe die Idee entstanden, dort einen neuen geschnitzten Wegweiser aufzustellen. Da der Parkplatz als erster Anlaufpunkt für Besucher der Burgruine und viele Wanderer im Pockautal dienen soll, würde der neue Wegweiser sicherlich großen Nutzen bringen. Die Ausführung des Wegweisers sollte ähnlich dem bereits vorhandenen im Dreieckchen erfolgen. Also musste zuerst entschieden werden, welche Motive den Wegweiser zieren sollen. Wir entschieden uns für die Burgruine Lauterstein, das Niederlautersteiner Vereinshaus, die Ölmühle Pockau und ein Motiv mit unterschiedlichen Seiten, einerseits ein Mundloch und andererseits den Löwenkopffelsen mit Bahnstrecke. Auf den Schildern sollte neben den Richtungsangaben auch eine genaue Entfernungsangabe eingeschnitzt werden. Als Material wählten wir Lindenholz. Es ist zwar nicht so haltbar wie Hartholz, lässt sich aber wesentlich leichter bearbeiten. Und eine regelmäßige Wartung des Holzes ist ohnehin nötig. Im Frühjahr 2012 begannen wir gemeinsam, die Schilder zu schnitzen. Wolfgang Börner hatte uns dafür geeignetes Holz zur Verfügung gestellt, dieses auch gleich in die richtige Form gebracht. Nachdem die 8 Schilder mit 16 verschiedenen Richtungsangaben (Vorder- und Rückseite wurden unterschiedlich bezeichnet) fertig gestellt waren, kamen die Motive an der Reihe. Andreas Lahl schnitzte die Burgruine, Gert Walther die Ölmühle und Eckhard Oettel Vereinshaus und Stollnmundloch/ Löwenkopffelsen. Nachdem wir alles fertig geschnitzt hatten, musste es noch sorgfältig bemalt werden. Da inzwischen die Zeit drängte, der Wegweiser sollte schließlich zur Parkplatzweihe am 15. September 2012 mit enthüllt werden, holten wir uns zur Bemalung der Motive Hilfe von Kerstin und Holger Hiemann. In einigen Spät-, nacht- un Sonderschichten hatten wir es schließlich geschafft, so dass wir zur Schnitzstunde am 14. September 2012 den Wegweiser zusammenbauen konnten. Kerstin Hiemann (oben) und Gert Walther (unten) beim Bemalen der Wegweiser Eine große Aufgabe für unsere kleine Schnitzgruppe hatten wir gerade noch rechtzeitig bewältigt. Die Schnitzer enthüllen den neuen Wegweiser Die Enthüllung des neuen Wegweisers, den wir erst am Vormittag des 15. Septembers an seinem neuen Standort montiert hatten, wurde zu einem Höhepunkt der Parkplatzweihe. Viele der zahlreichen Gäste der Veranstaltung fanden lobende Worte für unser neues Schmuckstück. Der fertige Wegweiser erfreut viele Besucher Schnitz-, Klöppel- und Handarbeitsausstellung vom 24.11. bis 02.12.2013 Zum Abschluss des Jubiläumsjahres des Heimatvereins hatten sich die der kreativen Gruppen unseres Vereins noch etwas Besonderes ausgedacht. Da gleichzeitig 3 weitere Jubiläen zu feiern waren, nämlich 45 Jahre Schnitzgruppe, 35 Jahre Klöppelgruppe und 10 Jahre Kreativzirkel, lag es auf der Hand, wieder einmal eine gemeinsame Ausstellung zu organisieren. Schließlich beteiligten sich 35 im Verein aktive Aussteller, weitere Exponate kamen von drei verstorbenen Mitgliedern und fünf anderen Personen, die sich im Ort einem kreativen bzw. künstlerischem Hobby widmen.
Letzte Handgriffe vor der Ausstellungseröffnung Um außerhalb der Vorweihnachtshektik zu bleiben, starteten wir bereits am Samstag vorm Ewigkeitssonntag, also am 24.11. 2013. Nach einigen eröffnenden Worten durch Anneli Walther war die Ausstellung nun für eine reichliche Woche geöffnet. Zum Permett- Aschiem am 1. Advent, zu welchem erstmals außerdem ein kleiner Weihnachtsmarkt stattfand, konnte die Ausstellung letztmals besichtigt werden. An diesem Tag kam es zu einem regelrechten Besucheransturm, was die bescheidenen Besucherzahlen in der Woche, die vermutlich hauptsächlich dem extremen Wintereinbruch geschuldet waren, nicht ausgleichen konnte. Von den etwa 350 Besuchern kam viel Lob, für unsere kleine, aber feine Ausstellung. Einige Eindrücke von unserer Ausstellung finden Sie hier Ausreichung von Fördermitteln für den Schnitzernachwuchs Im Marienberger Wochenblatt wurde bekannt gegeben, dass der Spendenerlös aus dem Benefizkonzert der BigBand der Bundeswehr am 10. Mai 2013 auf dem Marktplatz Marienberg in Höhe von 7000 € für die Förderung der Nachwuchsarbeit in den Marienberger Vereinen verwendet werden soll.
BigBand der Bundeswehr Um die Bedingungen für den Nachwuchs in unserer Schnitzgruppe zu verbessern, beschlossen wir, einen Antrag auf diese Fördermittel einzureichen. Mit dem beantragten Geld von 200 € und einem Eigenanteil in etwa gleicher Höhe sollten 15 Schnitzwerkzeuge angeschafft werden, damit von den häufig benötigten Schnitzeisen und -messern zumindest jeweils 2 Stück zur allgemeinen Verfügung stehen. Zusammen mit dem bereits seit einigen Jahren vorhandenen umfangreichen Satz von Werkzeugen wären damit ideale Vorraussetzungen für die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen gegeben.
Gruppenfoto der Vereinsvertreter mit dem Oberbürgermeister, Mitarbeitern der Stadtverwaltung und der Bundeswehr In feierlichem Rahmen wurden am 17. September 2013 im Ratssaal Marienberg die Förderbescheide übergeben. Alle 13 Vereine die einen Antrag eingereicht hatten, wurden mit Fördergeldern bedacht. Die bewilligte Höhe richtete sich dabei auch nach der Größe des Vereins. Die Schnitzgruppe des Heimatvereins erhielt für die Anschaffung von Schnitzwerkzeugen die beantragte Summe von 200€, die zeitnah für die Verbesserung der Nachwuchsarbeit eingesetzt wurde. Die Schnitzgruppe möchte sich hiermit nochmals bei der Bundeswehr und der Stadt Marienberg für diese hilfreiche außerplanmäßige Finanzspritze bedanken. Eckhard Oettel, Leiter Schnitzgruppe Rekonstruktion Wegweiser am Dreieckchen Da die geschnitzten Wegweiser in unserem Ort stets der Witterung ausgesetzt sind, bedürfen sie einer ständigen Pflege. Trotz regelmäßiger Anstriche werden nach einigen Jahren auch Erneuerungen nötig. Der Wegweiser am Dreieckchen zwischen Schloßberg und Gänsegasse wurde Anfang der 90er Jahre vollständig erneuert und im Jahr 2002 umfangreich rekonstruiert. Im Frühjahr 2013 war er dann wieder so stark beschädigt, dass er entfernt werden musste und auf seine Restaurierung wartete.
Die geschnitzten Motive müssen komplett erneuert werden, drei sind bereits fertig gestellt Seit einiger Zeit ist die Schnitzgruppe mit der Erneuerung beschäftigt. Es müssen zwar nicht alle Schilder ersetzt werden, da diese aus Hartholz bestehen, jedoch ist die Neuanfertigung der geschnitzten Motive aus Lindenholz nötig.
Gert Walther und Andreas Lahl beim Schnitzen zweier Motive Nachdem Fertigstellung der Schnitzarbeiten erfolgte noch die zeitaufwendige Bemalung und der Zusammenbau des Wegweisers. Am Montag, dem 29.04.2014, konnte durch die Niederlautersteiner Schnitzfreunde der Wegweiser wieder aufgestellt und somit seiner Bestimmung übergeben werden. Wir hoffen, dass er nun wieder einige Jahre unbeschadet übersteht und den Wanderern als Orientierung dienen kann.
Gert Walther und Eckhard Oettel beim Aufstellen des Wegweisers Eckhard Oettel Weitere Bilder finden Sie hier Besuch der Schnitzschule Paul Schneider, Annaberg- Buchholz Die Schnitzer Andreas Lahl und Eckhard Oettel besuchten am 26. und 27.04.2014 einen Lehrgang zum Thema „Gesichter schnitzen“ in der Schnitzschule „Paul Schneider“ im Erzhammer in Annaberg. In dem 2-tägigen Kurs wurde den 14 Teilnehmern von Grund auf vermittelt, wie ein Gesicht geschnitzt werden kann. Nach der Theorie über die Proportionen des Gesichtes am Samstagvormittag wurde es am Nachmittag praktisch. Der Leiter der Schnitzschule, Ingolf Gleisl, hatte eine so genannte Gesichtsleiste mitgebracht, an der die verschiedenen Arbeitsschritte zum Gestalten eines Gesichtes erkennbar waren. Geschnitzt wurde ein Bergmannsgesicht mit Hut und Tuch, da dies relativ einfach zu bewerkstelligen ist und zumindest im Erzgebirge öfters mal benötigt wird.
Herr Gleisl machte an einem neuen Rohling die erforderlichen Arbeitsschritte vor, danach hatte jeder Teilnehmer dies an seinem eigenen Exponat zu wiederholen. Da die Vorkenntnisse und Erfahrungen der anwesenden Schnitzer sehr unterschiedlich waren, unterschieden sich auch die Ergebnisse und die Zeit, die zu diesen führte. Am Sonntagnachmittag konnte schließlich jeder ein fertiges Gesicht mit nach Hause nehmen, wobei bei Qualität der Arbeiten dann doch einige Unterschiede zu erkennen waren. Man muss eben üben, bis ein perfektes Gesicht entsteht, es heißt ja nicht umsonst „Übung macht den Meister“. Durch das neu Gelernte über das Gesichterschnitzen und auch durch den Erfahrungsaustausch mit den teilnehmenden Schnitzern und Herrn Gleisl zu anderen Themen war dieser Lehrgang für uns sehr informativ und lehrreich. Wir werden sicherlich in Zukunft wieder einmal einen der angebotenen Kurse besuchen und versuchen natürlich auch, unser dabei erworbenes Wissen an die Mitglieder unserer Schnitzgruppe weiterzugeben. Eckhard Oettel Weitere Bilder finden Sie hier Freie Presse Annaberg, 28.04.2014 Lebensechte Gesichter in Holz geschnitzt Es gehört zur hohen Kunst der Schnitzerei: ein Gesicht. Wie man das richtig macht, konnten Schnitzer aus ganz Sachsen - zu ihnen gehörten Corinna Helbig, Henry Kambor und Karli Döring (v.l.) - an diesem Wochenende in der Schnitzschule in Annaberg-Buchholz von Ingolf Gleisl (r.) lernen. Seit Monaten war der Kurs ausgebucht, sagte Leiter Gleisl. "Gesicht und Hände sind schwierig. Viele haben Probleme damit." Daher sei es kein Wunder, dass das Interesse groß war. Und worin liegt nun das Geheimnis eines geschnitzten Gesichtes? "Viele versuchen, es in eine Fläche zu arbeiten. Das ist aber verkehrt. Der Kopf muss schräg nach hinten angelegt werden", so Gleisl. Außerdem spielen Proportionslehre und Anatomie-Kenntnisse eine Rolle. Wichtig sei, die Augen in der Mitte zu platzieren und nicht zu weit oben. Am 17. und 18. Mai findet der Kurs Oberflächenstrukturen bei Mensch und Tier statt. Und im Herbst wird Wolfgang Süß in einem Spezialkurs die Teilnehmer im Bereich geschnitzte Gruppen schulen. Es gibt für beides noch freie Plätze. Beteiligung an der Schnitzausstellung im Pferdegöpel Vom 29.11. 2014 bis zum 01.03.2015 fand im Besucherbergwerk Pferdegöpel im Marienberger Ortsteil Lauta eine Schnitzausstellung statt. Aussteller waren Schnitzvereine und Privatpersonen der Stadt Marienberg und ihrer Ortsteile. Auch die Schnitzgruppe unseres Heimatvereins beteiligte sich an der Ausstellung und gestaltete zwei Vitrinen.
Nach Aussage des Leiters der Einrichtung, Herrn Wolfgang Fritzsche, wurde die Ausstellung vor allem in der Advents- und Weihnachtszeit sehr gut besucht.
Erneuerung und Reparatur Wegweiser Kreuzweg Durch die Spende einer dreiarmigen Astgabel (Zwiesel) durch Jens Fritzsch konnte die Schnitzgruppe des Heimatvereins den Wegweiser am Kreuzweg nach Lauterbach erneuern und am 30.10.2017 wieder aufstellen. Der alte, im Jahr 2006 errichtete Wegweiser, musste bereits im Frühjahr 2016 abgebaut werden, da der Stamm äußerst morsch geworden war und umzustürzen drohte. Das Dach war noch in einem guten Zustand und wurde wiederverwendet, ebenso die Schilder, die allerdings einen Farbanstrich dringend benötigten. Am schwierigsten war es, einen geeigneten, formschönen Stamm zu finden, auf den auch das vorhandene Dach passt.
Anbau des Daches am 18.10.2017 Aufstellen des Wegweisers am 30.10.2017
Nun strahlter wieder in neuem Glanz Wir hoffen nun, dass der erneuerte Wegweiser wieder viele Jahre den Wanderern den rechten Weg weist und freuen uns gleichzeitig, wieder einen kleinen „Hingucker“ in Niederlauterstein zu haben. Wir möchten uns nochmals bei Jens Fritzsch für den schönen Stamm bedanken. Eckhard Oettel Schnitzgruppe Niederlauterstein Sturmschaden am Wegweiser Schloßmühle Der Herbststurm „Herwart“ hat am 29.10.2017 auch in Niederlauterstein einige Schäden angerichtet. So wurde beispielsweise auch der 2012 neu errichtete geschnitzte Wegweiser am Wanderparkplatz „Schloßmühle“ umgeworfen. Bereits am 30.10.2017 konnte der Wegweiser durch einen kurzfristig organisierten Arbeitseinsatz wieder aufgestellt werden.
Dank an Frank Agsten für die Mithilfe und an Frank Langer für die Sicherstellung und nächtliche Einlagerung des Wegweisers. Eckhard Oettel |