Vereinsnachmittag im Försterhäusl


Zum Auftakt des neuen Jahres hatten wir uns vorgenommen, wieder einmal eine Zusammenkunft im Försterhäusel zu organisieren. Wir entschieden uns für Sonnabend, den 4. Januar 2020.

Wie wir erst danach mitbekamen, fand im Rahmen der Vierschanzentournee am gleichen Tag der Skisprungwettbewerb in Innsbruck statt. Da Niederlauterstein bekanntlich wintersport- und natürlich auch skisprungbegeistert ist, verlegten wir den Beginn kurzerhand eine halbe Stunde vor auf 13:30 Uhr und luden zum gemeinsamen Anschauen des Wettbewerbes ein. Das war auch deshalb viel versprechend, weil mit Karl Geiger, bis dahin Zweiter der Gesamtwertung, ein Deutscher greifbare Chancen auf den Tourneesieg hatte.


Und so füllte sich das alte Häusl zusehends. Für die, die etwas später kamen, war nur schwer noch Platz zu finden. Schließlich wollte ja (fast) jeder etwas vom Springen sehen, und das war bei über 30 Gästen gar nicht so einfach. Aber schließlich hatte doch jeder eine mehr oder weniger guten Platz gefunden und nun hieß es am großen Fernseher mitfiebern.

Das Springen auf der Bergiselschanze entpuppte sich als Windlotterie und Karl Geiger hatte bei seinem ersten Sprung, den er als fünftletzter gegen den Deutschen Moritz Baer antreten musste, eine ziemliche Niete gezogen. Bei starkem Rückenwind und kurzem Anlauf landete er nur auf enttäuschende 117,5 m und damit nur auf dem 23. Platz, während Marius Lindvik als Bester auf beachtliche 133 m sprang. Damit konnte Karl seine Hoffnungen auf den Tourneesieg eigentlich schon begraben. Entsprechend deprimiert war er und entsprechend schlecht war natürlich auch die Stimmung unter uns Zuschauern. Für den zweiten Durchgang hofften wir nun, dass Karl nicht die Flinte ins Korn werfen würde und noch mal angreift. Diesmal schon als Achter startend flog er auf die zweitbeste Weite von 126 m, hinter dem Norweger Daniel Andre Tande, der 126,5 m sprang. Das war zwar eine Wiedergutmachung, aber am Ende reichte es trotzdem nur für den 8. Rang und die Vierschanzentournee konnte er dann bekanntlich auch nicht mehr gewinnen.

Als Aufmunterung für den Cheftechniker, Erik Simon aus Niederlauterstein, hatten wir ein Video unserer mitfiebernden Runde gedreht und ihm gleich noch zugeschickt.

Noch der vertanen Chance nachtrauernd wollten wir uns eigentlich mit dem finalen Lauf der 4er-Bobs in Winterberg trösten, doch auch das gelang nicht ganz. Die ersten drei Plätze belegten zum Schluss zwar deutsche Teams, doch leider konnte das Team Friedrich, mit dem Niederlautersteiner Anschieber Candy Bauer, dort ausnahmsweise nur den 2. Platz gewinnen.

Nun hatten wir genug vom Sport und die ersten verließen uns auch schon wieder, um Platz zu machen für neue Gäste, die dann auch nach und nach eintrudelten. Denn eigentlich wollten wir ja gemeinsam nur einen gemütlichen Nachmittag und Abend begehen und dabei auch so manche Neuigkeit austauschen.

Neben selbstgebackenen Kuchen und Stollen hatten wir auch zwei Suppen mit Wienern vorbereitet und natürlich standen auch jede Menge Getränke zur Auswahl. So verging der Tag recht schnell und am späten Abend machten wir uns schließlich auf den Heimweg.

Die außerordentlich gute Resonanz  hat uns noch am Abend veranlasst, über ein gemeinsames Anschauen des Springens in Bischofshofen nachzudenken, was wir dann am Montag, den 6. Januar 2020, auch organisierten. Natürlich kamen da, weil ja normaler Arbeitstag, bei weitem nicht so viele Gäste. Aber es war trotzdem ein schöner Abend, der allen gefallen hat.

Eckhard Oettel