60. Niederlautersteiner Vogelschießen vom 25. bis 29. Juli 2018 Bereits zum 60. Mal sollte in Niederlauterstein auf den hölzernen Vogel geschossen und der Schützenkönig oder die Schützenkönigin ermittelt werden. Dieses Jubiläum war für den Veranstalter Anlass genug, ein besonders attraktives Programm vorzubereiten und durchzuführen. Nachdem schon am Dienstag wieder zahlreiche fleißige Helfer das Festzelt und –gelände aufgebaut und hergerichtet hatten, lauschten am Mittwoch die Dorf-bewohner und einige Gäste gespannt einem Bildervortrag über „60 Jahre Niederlautersteiner Vogelschießen“, gestaltet von Siegfried Rösch und Eckhard Oettel. Dabei zeigten sie Bilder aus diesen 60 Jahren und gaben manch lustige Begebenheit zum Besten. Immer gut besucht ist am Donnerstag der Zeltabend der Kirchgemeinde Lauterbach, der diesmal vom Evangelisten Frank Döhler aus Radebeul zum Thema „GEPRÄGT-Ich bin eben so“ gestaltet wurde. Für die musikalische Umrahmung des Zeltabends sorgte die Lichtblick-Band. Am Freitagabend setzen die Veranstalter einen ersten Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltung. Es ist unserem Vorsitzenden, Eckhard Oettel, gelungen, die Mundarttheatergruppe „De Lauterbacher Haabuttn“ zu einem Comeback zu bewegen. Zur nochmaligen Aufführung sollte das eigens für das 50. Vogelschießen geschriebene und dort gezeigte Stück „De Katz is wag“ kommen. Wie erwartet, war das Festzelt bis auf den letzten Platz gefüllt. Eckhard Oettel und Anni Engelbrecht, Enkelin des Leiters und Stückeschreibers der Mundartgruppe, Gerald Engelbrecht, spielten erstmals in dem Stück mit. Besonders Anni erntete für ihre Auftritte von den vielen Zuschauern Szenenapplaus. Am Ende des Theaterstückes war „de Katz wieder da“ und das Publikum feierte „De Lauterbacher Haabuttn“ für den gelungenen Auftritt.
„De Lauterbacher Haabuttn“ zogen, begleitet von den „Moosbachern“, ins Festzelt ein- ein einmaliges Revival Im Anschluss rockte „Der Hauer“ mit seinen erzgebirgisch-kultig-brachialen Liedern das Festzelt. Bei so viel guter Stimmung ging das mit 9 Tischen sehr gut besetzte Skatturnier in der Sportklause, das von Klaus Morgenstern aus Krumhermersdorf gewonnen wurde, etwas unter. Der Samstagnachmittag stand wieder im Zeichen des Sports und des Kinderfestes. Während beim Kleinfeld-Fussballturnier 6 Mannschaften auch bei kleineren Regen-schauern um den Sieg kämpften, war die Resonanz auf das Kinderfest enttäuschend. Die liebevoll vorbereiteten Aktionen für die Kinder wurden, auf Grund des Regenwetters, größtenteils im Festzelt veranstaltet. Selbst das über die Grenzen des Erzgebirges hinaus bekannte Gelenauer Marionettentheater wollten nur einige wenige Kinder sehen ….
Für den Veranstalter sehr enttäuschend war die Resonanz auf das wirklich sehr gut gelungene „Bunte Revueprogramm“ der Gelenauer Marionetten-spiele unter Leitung von Frank Hübler Am Ende des Turnieres, das nach dem Modus „Jeder gegen Jeden“ durchgeführt wurde, konnte die Mannschaft der Sektion Radball den Siegerpokal in die Höhe stemmen. Zur Großen Oldie-Nacht folgte der nächste Programmhöhepunkt. Wir konnten in Niederlauterstein den schwedischen Sänger Harpo, der in den 70er Jahren Welthits wie „Moviestar“ und „Horoscope“ landen konnte, begrüßen. An diesem Abend feierten wir ihn in unserem Festzelt. Ecke Bauer und seine Band Bauerplay spielten mit vielen bekannten Oldies rockig zum Tanz auf.
Zwar nicht allzu lang dafür umso stimmungsvoller war der Auftritt des schwedischen Superstars Harpo- mit seinen Hits brachte er das gut gefüllte Zelt zum Kochen Der Sonntag ist der Tag des Vogelschießens und hat einen traditionellen Ablauf, der allerdings dieses Jahr etwas geändert werden musste. Denn schon gegen 11:00 Uhr setzte sich der Zug mit den Musikern der „Marienberger Blasmusikanten“, der Schützengilde und unseren Gästen vom Heimatverein Göpfersdorf e.V. zur Abholung des amtierenden Schützenkönigs Daniel Strathaus in Bewegung. Bereits gegen 13:00 Uhr trafen alle in Begleitung mit ihm auf dem Festgelände wieder ein. Im Festzelt stand nämlich die Ehrung der anwesenden Schützenkönige und –könginnen der letzten 59 Jahre auf dem Programm. Die vielen Jahren haben auch in den Reihen der Schützenmajestäten ihre Spuren hinterlassen. Das Ehrengeschenk, eine aus Eichenholz geschnitzte Schützenscheibe mit Burgruine, einer Armbrust und dem Niederlautersteiner Vogel als Motiv, sowie natürlich dem Namen des Schützenkönigs und dem Jahr des Erfolges, konnten noch über 20 erfolgreiche Schützen persönlich in Empfang nehmen.
Zum Gruppenfoto versammelten sich nochmals alle anwesenden Schützen-könige der letzten 59 Jahre sowie der Schirmherr, Herr Oberbürgermeister Heinrich, vor der Bühne Der Schirmherr des 60. Niederlautersteiner Vogelschießens, der Ober-bürgermeister der Großen Kreisstadt Marienberg, André Heinrich, wurde nach einem Grußwort die Ehre des ersten Schusses auf den hölzernen Vogel zu teil.
Nach dem Ehrenschuss des Oberbürgermeisters, der leider nicht traf, schoss der noch amtierende Schützenkönig Daniel Strathaus bei seinem ersten Schuss ein Stück des Vogels ab Unseren zahlreich erschienenen Gästen wurde ein buntes Programm für Jung und Alt geboten. Bei diesmal herrlichen, wenn auch fast zu heißem Sommerwetter, konnten die Kinder sich an der großen Kletterwand, beim Kinderquad-Parcours ausprobieren, Kinderkarussell fahren, sich auf der Hüpfburg oder am Bungee Trampolin austoben. Für die Eltern und erwachsenen Gäste spielten die „Marienberger Blasmusikanten“ und „De Schal(l)ies aus´n Arzgebirg“ auf.
Auf dem Festplatz und im Festzelt sorgten „De Schal(l)ies“ aus Großolbers-dorf wieder einmal für ausgezeichnete Stimmung unter den Gästen Es war gegen 19:40 Uhr als das letzte Stück vom Mast fiel. Neuer Schützenkönig wurde Tino Kermer, der sich über seinen erneuten Erfolg, er hatte bereits 2003 das letzte Stück abgeschossen, riesig freute. Beim anschließenden Schützentanz mit Wolfgang Blasius wurde der Schützen-könig des 60. Niederlautersteiner Vogelschießen würdig gefeiert.
Tino Kermer hat das letzte Stück des Vogels abgeschossen, gleich wird er von zwei Mitgliedern der Schützengilde ins Zelt getragen Die erfolgreiche Organisation und Durchführung aller Veranstaltungen im Rahmen des 60. Niederlautersteiner Vogelschießens wäre ohne die engagierte Arbeit und Unterstützung aller Helfer der örtlichen Vereine nicht möglich gewesen. Von unseren Gästen aus nah und fern erfahren wir immer wieder, dass dieses Volksfest sehr beliebt ist. Die große Besucherresonanz ist für die Veranstalter und Helfer immer wieder Ansporn, diese schöne Tradition aufrecht zu erhalten. Der Heimatverein Niederlauterstein bedankt sich auf das Herzlichste bei den zahlreichen Helfern und den treuen Sponsoren für die geleistete Arbeit und Unterstützung zur Durchführung des 60. Niederlautersteiner Vogelschießens. Holger Hiemann Heimatverein Niederlauterstein e.V. |